25. Oktober 2014 Von admin

Der Film „Der Fall des Lemming“

Der Filmtitel versprach nicht unbedingt Grossartiges. Jedoch lockte vorab der Name „Roland Düringer“ und es wurde bereits im Vorspann klar, daß es sich bei der Besetzung um gute, teils sehr gute und bekannte österreichische Schauspieler handelt.

Die Story im Zeitraffer:
Polizist Leopold Wallisch (Fritz Karl, teilweise wie gelähmt in seinen Handlungen, aber durchaus sympathisch) verliert aufgrund persönlichster Differenzen mit seinem Vorgesetzten Krotznig (Roland Düringer – wer hätte jemals gedacht, daß er einen solchen Unsympathler so überzeugend darstellen kann???) seinen Job.
Fortan versucht sich Wallisch als Privatdetektiv durchs Leben zu schlagen.
Von einer vermeintlich betrogenen älteren Ehefrau (Krista Stadler, brillant besetzt), die ihn mit der Beschattung ihres Ehemannes (Miguel Herz-Kestranek, nach wie vor ein Mann von Format) – eines ehemaligen Lehrers – beauftragt, in eine missliche Situation gebracht, in der er zum Hauptverdächtigen gerät und noch dazu wieder mit seinem ehemaligen Chef konfrontiert wird, entwickelt sich ein verflochtenes Gefüge aus Rache, undurchdringlichem Dickicht, Geschäftsleuten, usw.
Wallisch hat plötzlich einen französischen Hirtenhund als Hausgenossen, dessen „Funktion“ sich im weiteren Verlauf der Handlung herausstellt. Durch ihn kommt er in Nahkontakt mit einer hübschen Tierärztin (Julia Koschitz) und einer Gruppe von ehemaligen Schülern.
Einfach göttlich: die etwas abgehobene und schrullige Kunstlehrerin, dargestellt von Dolores Schmidinger, die heimlich in der Kammer dem Absinth und Zigaretten huldigt – natürlich alles strengstens verboten…. 😉
Ein wenig Einblick in die Schwulenszene.
Dazu noch Wien als Drehort – mit Prater, Riesenrad, Kahlenberg, Aquädukt im 23. Bezirk (Liesing), Stadtbahn, Weyprechtgasse, die Liebe, Vergeltung, etc.

Fazit: ein überraschend guter Film mit viel Handlung und Spannung bis zum Schluss. Mitdenken gefragt!
Teils skurrile Szenen, eine sehr gute und passende Besetzung, ein überraschender und „auffälliger“ Schluss – ein gelungener Mix! Sehenswert!