16. April 2015 Von admin

James Bond 007 – Skyfall (Originaltitel: Skyfall; Übersetzung: Himmelssturz)

Filmdauer: 143 Min.
Erscheinungsjahr: 2012
Besetzung: Daniel Craig (James Bond, Agent „007“), Judi Dench (M), Ralph Fiennes (Gareth Mallory, M), Naomie Harris (Eve Moneypenny), Javier Bardem (Raoul Silva), Berenice Marlohe (Severine), Ben Whishaw (Q), Albert Finney (Kincaid), Rory Kinnear (Bill Tanner), Helen McCrory (Clair Dowar, Ministerin), Ola Rapace (Patrice), Nicholas Woodeson (Dr. Hall, Psychologe)
Regie: Sam Mendes
Filmmusik: Adele (Titelsong „Skyfall“), Thomas Newman
FSK: 12 J.

Da ist er also – der neue, „alte“ James Bond Agent 007-Film „Skyfall“. Vorab wurde schon eifrig Werbung gemacht, auch wurde darauf hingewiesen, dass dieser James Bond weichere Seiten an sich zeigt. Mittlerweile strömen die Menschen in die Kinos, um sich diesen Film nicht entgehen zu lassen….
Die Handlung: Geheimagent James Bond und seine Mitstreiterin Eve vom Geheimdienst MI6 begeben sich in die Türkei, um dort eine Festplatte mit Daten von Agenten zurück zu holen auf welcher sich sämtliche Identitäten von den Agenten befinden, die undercover in feindlichen terroristischen Organisationen agieren. Gleich zu Beginn gibt es tolle Szenen mit Verfolgungsjagden zu sehen – u.a. sehr temporeich mit Motorrädern über Dächer und durch Bazare. James Bond (Daniel Craig) kämpft auf dem Dach eines Zuges gegen seinen Widersacher und wird dabei unabsichtlich auf Befehl von M (Judi Dench) von Eve (Naomie Harris) „abgeschossen“, woraufhin dieser vom Dach des Zuges fällt, der sich in diesem Augenblick auf einer extrem hohen Brücke befindet. Ab diesem Zeitpunkt gilt Bond als tot, taucht jedoch einige Zeit später auf geheimnisvolle Weise gerettet an einem Traumstrand auf und sagt für eine Weile dem Geheimdienst Ade. In weiterer Folge kommt es zu einer Zerstörung des MI6-Hauptquartiers, der vorhersehbaren Rückkehr von James Bond in den Geheimdienst und Versuchen, den bösen Widersacher Raoul Silva (Javier Bardem) zu eliminieren und ihn daran zu hindern, die Geheimdienstleiterin M (Judi Dench, wieder einmal grandios) aus dem Weg zu räumen. Zwischendurch taucht eine geheimnisvolle Fremde namens Severine (Berenice Marlohe, hübsch – leider meist total überschminkt, vor allem in der Casino-Szene) auf. Das Finale findet in James’ sehr düsterem ehemaligem Elternhaus Skyfall im schottischen Hochland statt und wird hier nicht verraten.
Fazit: Action, Kämpfe und spektakuläre Stunts und Special Effects inklusive, wobei man einiges schon in ähnlicher Form gesehen haben dürfte (u.a. Hubschrauberszene aus „Apocalypse Now“, „Good morning Vietnam“). Eher dürftige und tw. künstlich konstruiert wirkende Handlung. Gute Pointen, die zwischendurch für Lacher und Auflockerung sorgen. Ralph Fiennes wirkt als Gareth Mallory überzeugend – ein wahrhaft guter Schauspieler! Nette Idee, daß Miss Moneypenny wieder auf der Bildfläche erscheint. Den Lobeshymnen über Javier Bardem als Raoul Silva kann ich mich nicht anschließen – er spielt einfach nur einen total Irren und das teilweise gar nicht einmal so überzeugend. Daniel Craig als James Bond kommt allmählich in die Jahre und sollte vielleicht doch etwas an seiner Mimik arbeiten – einfach nur regungslos in eine unbestimmte Ferne zu blicken und zwischendurch einmal zu weinen, wird es nicht bringen. Im Auge behalten kann man Ben Wishaw (als Q) – ein junger Schauspieler, der einiges an Potential vermuten lässt.
Wiederkehrende wenn auch gewinnträchtig anmutende Casino-Szenen ähnlich wie aus „Casino Royale“ bekannt, können in Zukunft ausgespart werden, bevor es allmählich langweilig wird. Insgesamt wird etwas zu sehr auf der „Psycho-Schiene“ gearbeitet. Bei James Bond darf man sich zu Recht Action, Spannung und Unterhaltung erwarten, das „Psycho-Klimbim“ muss nicht sein. Bleibt die Frage offen: ist „M“ (Judi Dench) die Mutter der Abteilung oder die Mutter von James und seinem Vielleicht-Bruder Raoul? 😉
Auf weitere Verfilmungen, die mit Sicherheit folgen werden, darf man jedenfalls gespannt sein.
Insgesamt gute und in kommenden James Bond-Filmen etwas verbesserungswürdige Kino-Unterhaltung.
Mittlerweile auch auf DVD erhältlich.
(Alle Angaben ohne Gewähr)